Wir haben schon früher über die Bedeutung der Einnahmen aus Transaktionsgebühren geschrieben, die Blockchains und Defi-Apps einbringen. Sie sind ein wichtiger Maßstab dafür, wie beliebt und damit wertvoll eine App ist. Wir werfen nun einen Blick darauf, wie die Dinge hinter den Kulissen der großen (Blue Chip) Dexes funktionieren: die größten dezentralen Börsen.

Wir setzen auf die Liste der leistungsstarken Ketten und Apps. Wie haben sie sich in den letzten Monaten weiterentwickelt? Wir konzentrieren uns auf drei dezentrale Tauschbörsen (dexes): Uniswap, Curve und Sushi.

Uniswap: baut seine Dominanz aus

Im Juni war Uniswap (UNI) für kurze Zeit der Spitzenreiter in Bezug auf die gesamten Transaktionsgebühren. Im Moment liegt Ethereum wieder deutlich vorn. Aber es ist ein Beleg für die enorme Vormachtstellung von Uniswap als Dex. Das Handelsvolumen im zweiten Quartal 2022 betrug 47 Milliarden Dollar!

Auch in Bezug auf die Verwaltung hat sich einiges getan. Zum Beispiel wurde mit großer Mehrheit dafür gestimmt, den Gebührenschalter als Pilotprojekt einzuschalten. Dadurch wird sichergestellt, dass ein Teil der Handelsgebühren für die Haushaltskasse des Protokolls zur Verfügung stehen kann. Und diese Mittel können dann zur Finanzierung von Innovationen verwendet werden.

Innovationen wie der Handel mit NFTs auf Uniswap durch den Kauf des NFT-Marktplatzes Genie. Geplant ist auch eine Integration mit dem Marktplatz Sudoswap.

Curve: Arbeitet an seinem eigenen Stablecoin

Curve (CRV) hat 2022 einen starken Rückgang seines Total Value Locked erlebt: von 15 Milliarden im Januar auf jetzt 4 Milliarden. Das hat mit dem Rückgang von UST zu tun: Curve hatte große Stablecoin-Pools, um UST gegen andere Stablecoins zu tauschen. Der Wert von UST fiel fast auf Null. Ein weiterer Unglücksmoment war der jüngste Hack, der über eine halbe Million kostete. Die meisten der verlorenen Gelder wurden inzwischen wiederhergestellt.

In der Zwischenzeit arbeitet Curve weiter an der Entwicklung neuer Produkte. Zum Beispiel arbeitet Curve an seinem eigenen Stablecoin. Einer, der mehr als eins zu eins besichert ist, was einen Fall wie den der UST (die nicht genug Sicherheiten hatte) viel unwahrscheinlicher macht.

Da davon die Rede ist, dass die Sicherheiten der Stablecoins zum Teil CRV sein werden, könnte dies in Zukunft den Preis von CRV in die Höhe treiben: dass CRV aus dem Verkehr gezogen wird, wenn es als Sicherheit dient. Bereits jetzt ist die Gesamtmenge an CRV auf 41% der gesamten im Umlauf befindlichen Menge angewachsen. Kürzlich wurde die Ausgabe neuer CRV-Tokens laut Protokoll um 15% reduziert. Auch gut für den Preis.

Sushi: kettenübergreifende Handelsplattform

Sushi hat ebenfalls nicht nur Däumchen gedreht. Der Dex, der sich 2020 notorisch von Uniswap abgespalten hat, arbeitet fleißig an einem kettenübergreifenden Automated Market Maker (AMM). Stargate wird zu diesem Zweck als Brücke genutzt. Eine weitere Innovation war der MEV-geschützte Handel mit SushiGuard. Dies ist eine Option, mit der Nicht-Insider-Handel durch Bots weniger lukrativ gemacht werden kann. Darüber hinaus wurde eine Plattform für das Initial Dex Offering eingeführt: MISO 2.0. Damit wird die Geldbeschaffung für einen neuen Coin allgemein zugänglich.

Fazit

Der Wettbewerb in der Welt der Dexes ist hart und die Innovation schreitet schnell voran. Uniswap, Curve und Sushiswap zeigen das. Außerdem gehören alle diese Protokolle zu den Top 20 der Ketten/Apps, was die Transaktionsgebühren angeht. Das zeigt uns, dass sie trotz des Bärenmarktes immer noch eifrig genutzt werden.