Erik Weijers, vor einem Jahr
Die Schockwellen des Absturzes des Stablecoins US Terra (UST) wirken noch immer nach. Das US-Repräsentantenhaus arbeitet an einem Gesetzentwurf, der ein vorübergehendes Verbot von Stablecoins wie Terra vorsieht.
In dem durchgesickerten Gesetzentwurf geht es um das Verbot von Stablecoins, die "endogene Sicherheiten" haben. Das bedeutet, dass der Wert eines solchen Stablecoins nicht durch Dinge außerhalb des Systems, wie Dollar oder Staatsanleihen, gesichert ist. Stattdessen hatte UST eine eigene Währung, LUNA, die geschickt entwickelt wurde, um den Wert von UST bei 1 $ zu halten. Das einzige Problem war, dass, wenn der Preis von Luna auf 0 fiel, auch kein Wert mehr als Sicherheit für den Stablecoin übrig war. Das wird bei einem Stablecoin wie USDC nicht passieren: Das Unternehmen verfügt über US-Dollars, die seine eigene Währung eins zu eins abdecken.
Das Verbot, das nach dem neuen Gesetz in Kraft treten würde, soll zwei Jahre gelten. In der Zwischenzeit würde die Regierung den Stablecoin-Markt weiter untersuchen.
Die US-Regierung ist eindeutig bestrebt, Investoren zu schützen. Obwohl "Investorenschutz" oft als Euphemismus für das Abwürgen von Innovationen verwendet wird, könnte er an diesem Punkt gerechtfertigt sein. Es ist zwar nicht ausgeschlossen, dass ein Stablecoin ohne externe Absicherung funktionieren könnte, aber es ist ein riskantes Experiment. Beim Zusammenbruch des Terra/Luna-Ökosystems sind 40 Milliarden Dollar verschwunden.
Einer der Stablecoins, die durch dieses Gesetz in Schwierigkeiten geraten würden, ist: Synthetix (SUSD). Seine Besicherung lautet Synthetix.
Übrigens gibt es in dem zukünftigen Gesetz Raum für Banken, Stablecoins auszugeben. Das zeigt, dass Stablecoins einen gesetzlich verankerten Platz im Finanzsystem der USA haben werden. Solange ein Dollar Stablecoin durch Dollar gedeckt ist, behält der US-Staat die Kontrolle über die Anzahl der im Umlauf befindlichen Krypto-Dollars.
Über den Gesetzesentwurf wird möglicherweise schon nächste Woche abgestimmt.
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