Erik Weijers, vor einem Jahr
An vielen Fronten arbeiten die Entwickler daran, die Skalierbarkeit von Ethereum zu erhöhen: sowohl in Bezug auf die Anzahl der Transaktionen als auch auf die Senkung der Transaktionskosten. Diese Woche kündigte Polygon die Markteinführung ihrer sogenannten Zero-Knowledge (zk) Ethereum Virtual Machine an. Es ist die erste zk-Rollup-Technologie, die mit Ethereum kompatibel ist.
Bislang war es noch keiner Partei gelungen, so genannte Zero-Knowledge-Rollups zu erstellen. Der tatsächliche Start des zkEVM wird übrigens nicht vor 2023 erwartet..
Um zu verstehen, was diese "zk-Maschine" ist, müssen wir zunächst verstehen, was Rollups sind. Rollups bündeln Hunderte von Transaktionen auf einer zweiten Ebene (Layer 2). Um schließlich auf der - in diesem Fall Ethereum - Hauptkette abgerechnet zu werden, muss lediglich ein Beweis für die Gültigkeit der Transaktionsdaten vorgelegt werden - und nicht alle Transaktionsdaten selbst. Letztere sind es nämlich, die viel Platz auf der Blockchain beanspruchen und somit den Blockspace teuer machen.
Was sind Zero Knowledge Proofs? Es handelt sich um eine Form der Kryptographie, bei der sich die Parteien gegenseitig beweisen können, dass eine Information gültig ist, ohne die Information selbst preiszugeben. Im Gegensatz zu anderen kryptografischen Techniken, bei denen alle Daten verschlüsselt und übertragen werden, geschieht dies bei Zero-Knowledge-Proofs mit verstreuten, nicht-offenbarten Teilen der Informationen. Mit zk-Proofs können Sie zum Beispiel beweisen, dass Sie der Besitzer eines Reisepasses sind, ohne den Pass zeigen zu müssen. Die Technologie verhindert, dass böswillige Parteien private Daten abfangen können.
Die wichtigsten Versprechen von Polygon zkEVM sind eine deutliche Reduzierung der aktuellen Ethereum-Netzwerkkosten - nach Schätzung des Teams etwa 90%. Außerdem wird ein dramatischer Anstieg des Durchsatzes versprochen. Das Ziel ist es, die Anzahl der Transaktionen auf das Niveau zu erhöhen, das VISA derzeit erreicht: etwa 1.700 pro Sekunde. Dabei würde die Technologie weiterhin auf der Sicherheit und Dezentralisierung der Ethereum-Blockchain beruhen.
Polygon (ehemals Matic Network) gibt es seit 2017 und war die erste gut strukturierte Plattform zur Erstellung skalierbarer Anwendungen auf Ethereum. Mit Polygon können Entwickler schnell ihre eigene Ethereum-kompatible Blockchain oder App "zusammenklicken". Seit Anfang 2021 ist das Netzwerk schnell gewachsen. Sowohl in Bezug auf die Anzahl der Nutzer als auch auf den Preis des Matic-Tokens.
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