Erik Weijers, vor 4 Monaten
Bei Google kann man jetzt eine Ethereum-Adresse in das Suchfeld eingeben und bekommt dann den ETH-Bestand an dieser Adresse angezeigt. Dies ist eines der Anzeichen dafür, dass Google sich mehr und mehr für Kryptowährungen interessiert.
Bislang war Google keineswegs ein Vorreiter, wenn es um Krypto-Dienste ging. Mitbegründer Sergey Brin gab dies bereits 2018 zu. Aber Anfang 2022 hat die Muttergesellschaft Alphabet mit der angekündigten Integration von NFTs in YouTube einen Schritt gemacht. Dies könnte eine zusätzliche Einnahmequelle für Inhaltsersteller sein. Seitdem hat man übrigens nichts mehr von diesem Plan gehört.
Als Ethereum im September letzten Jahres von Proof-of-Work zu Proof-of-Stake überging, wurde auch klar, dass es bei Google Ethereum-Fans gibt: Sie erstellten einen eigenen Countdown-Timer und ein Doodle.
Und so gibt es nun die Integration von Ethereum-Adressen in das Google-Suchfeld. Wie funktioniert das? Google erhält die Daten von Etherscan. Wenn Sie also den Kontostand einer Ethereum-Adresse wissen wollen, müssen Sie nicht mehr zu Etherscan gehen: Er ist im Google-Suchergebnis sichtbar. Dennoch können Sie auf Etherscan viel mehr Daten abrufen als auf Google, zum Beispiel den Transaktionsverlauf einer Adresse und die Anwendungen, mit denen sie interagiert hat.
Übrigens scheint es, dass die Suchfunktion nicht bei jeder Adresse funktioniert. Möglicherweise gibt es eine Verzögerung bei der Übertragung der Daten von Etherscan zu Google.
Es gibt weitere Entwicklungen, die darauf hindeuten, dass Google sich in Richtung web3 bewegt. So kündigte Google vor einigen Tagen an, dass es ein Pilotprojekt starten wird, bei dem Nutzer von Cloud-Diensten auf Wunsch mit Krypto bezahlen können. Diese Cloud-Dienste machen 10 % des Umsatzes des Tech-Giganten aus. Google wird 2023 damit beginnen, Krypto-Zahlungen für eine kleine Gruppe von Cloud-Kunden zu ermöglichen.
Um diese Krypto-Zahlungen zu ermöglichen, geht Google eine Partnerschaft mit Coinbase ein, genauer gesagt mit Coinbase Commerce. Dabei handelt es sich um einen Blockchain-Dienst für Unternehmen, der Krypto-Transaktionen zwischen Kunden und Dienstleistern ermöglicht. Zum Beispiel durch Integrationen mit der Online-Zahlungssoftware WooCommerce und Shopify. Die Coins, die Coinbase Commerce akzeptiert, sind Bitcoin, Bitcoin Cash, DAI, Dogecoin, Ethereum, Litecoin, USDC, USDT, ApeCoin und Shiba Inu.
Der Grund dafür, dass vor allem Cloud-Dienste mit Kryptowährungen bezahlt werden, liegt wahrscheinlich darin, dass Blockchain-Unternehmen Käufer von Cloud-Diensten sind. Die Blockchain-Technologie verschlingt Bandbreite und Gigabytes. Google macht es möglich, Nodes in seiner Cloud zu betreiben. Das wird übrigens den Puristen unter den Krypto-Entwicklern nicht gefallen. Die wollen den Betrieb ihrer Kette nicht von einem Unternehmen abhängig machen.
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