Erik Weijers, vor einem Jahr
Jahrelang haben US-Anleger und Krypto-Befürworter auf einen Bitcoin-ETF gewartet. Als die SEC im Oktober 2021 zum ersten Mal einen genehmigte, stellte sich heraus, dass es sich um einen riesigen Blindgänger handelte. Es stellte sich heraus, dass es ein Futures-ETF war. Seit letzter Woche gibt es Anzeichen dafür, dass ein ETF kommen könnte, der direkt an den Spot-(Markt-)Preis von Bitcoin gekoppelt ist. Ein solcher Spot-ETF wäre gut für den Bitcoin-Markt und den Preis.
Ein Bitcoin-Spot-ETF (Exchange Traded Fund) würde großen Gruppen von (institutionellen) Anlegern ein sofortiges Engagement in Bitcoin zum aktuellen Marktpreis ermöglichen. Ohne selbst Bitcoin kaufen zu müssen, was für viele Institutionen nicht zu ihren traditionellen Investitionspraktiken passt.
Der Vorteil eines Spot-ETF gegenüber einem Futures-ETF besteht darin, dass ersterer den Preis von Bitcoin genau abbildet. Die Investition in einen Futures-ETF hingegen ist für die Anleger mit einer Verlustspanne verbunden. Dies liegt daran, dass die Verwalter von Futures-basierten Fonds monatliche Kosten aufwenden müssen, um auslaufende Futures-Kontrakte durch neue zu ersetzen. Eine Investition in einen solchen Futures-ETF führt zu einem monatlichen Verlust von über 2% im Vergleich zum einfachen Kauf von Bitcoin oder einem Spot-ETF. Ein minderwertiges Produkt, mit anderen Worten.
Das von Marktexperten aufgegriffene Signal ist das folgende. Am 7. April 2022 genehmigte die SEC (Securities and Exchange Commission) einen weiteren Futures-basierten Bitcoin-ETF (den vierten). Diesmal geschah dies jedoch unter einem anderen Registrierungskriterium als bei den vorherigen Futures-ETFs, nämlich dem sogenannten "33 Act". Unter genau diesem regulatorischen Rahmen wurde kürzlich auch ein Vorschlag für einen Spot-ETF von Grayscale eingereicht. Damit würde ein Hauptargument entfallen, mit dem die SEC bisher Spot-ETFs abgelehnt hat, nämlich dass dieser Rahmen keinen ausreichenden Schutz für die Anleger bietet. Der bekannte Goldpreis-ETF (GLD) ist ebenfalls unter dem '33 Act' angemeldet.
Bereits seit 2013 haben mehr als zehn renommierte Fonds bei der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC einen Antrag auf die Auflegung eines Spot-ETF gestellt. Er würde das Investieren in Bitcoin viel zugänglicher machen. Zur Verzweiflung aller Antragsteller ist es bisher nicht dazu gekommen, anders als zum Beispiel in Kanada und Australien.
Lesen Sie mehr in diesem Twitter Thread von Michael Sonnenshein, CEO der bereits erwähnten Grayscale. Grayscale möchte seinen eigenen, unnötig komplizierten und teuren Grayscale Bitcoin Trust (GBTC) in einen Spot-ETF umwandeln lassen. Grayscale mobilisiert seine Kunden und hat kürzlich sogar der SEC mit rechtlichen Schritten gedroht.
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