Robert Steinadler, vor 7 Monaten
In den letzten Tagen wurden in den Medien viele missverständliche Aspekte über Stablecoins diskutiert. Die Gerüchteküche brodelte und die Nachricht verbreitete sich, dass Tether (USDT) und Circle (USDC) in FTX involviert sind und ernsthafte Konsequenzen zu befürchten haben. Nichts davon ist wahr und während FTX implodiert, sind Stablecoins nicht betroffen.
Es stimmt, dass Circle, das Unternehmen hinter USDC, einen unerheblichen Betrag in FTX investiert hat. Sie haben das gleiche mit anderen Unternehmen wie Kraken getan, um nur ein Beispiel zu nennen. Noch wichtiger ist jedoch, dass Circle weder FTX noch Alameda Geld geliehen hat. Es gab auch kein Investment in FTT.
Abgesehen davon handelt es sich nur um einen winzigen Betrag an Eigenkapital, der keine Auswirkungen auf die Funktionen oder Dienstleistungen hat, die Circle mit USDC anbietet.
Stablecoin-Anbieter bieten Unternehmen die Möglichkeit, Stablecoin zu emittieren oder einzulösen. Bei den meisten dieser Unternehmen handelt es sich um Börsen oder Broker. Um USDC zu emittieren, muss ein Unternehmen den Dollarwert der Transaktion bei Circle hinterlegen, welches das Geld verwahrt, bis die Stablecoins eingelöst werden.
An der Behauptung, Circle habe in FTX investiert, ist zwar ein Körnchen Wahrheit dran, nicht aber an Tether. Auch hier ist es die Aufgabe von Tether, Stablecoins wie USDT auf ähnliche Weise wie Circle zu emittieren und einzulösen. Da Tether der Marktführer ist, ist es überflüssig zu sagen, dass das Unternehmen regelmäßig Stablecoins für Alameda und FTX emittierte und einlöste.
Auch dies führt nicht zu einer Exposition gegenüber den jüngsten Ereignissen oder zu irgendwelchen Verbindlichkeiten. Laut CTO Paolo Ardoino hat Tether den beiden Unternehmen nie Geld geliehen und alle Transaktionen wurden entsprechend abgewickelt.
Aber warum ist es so attraktiv, falsche Gerüchte über die Beteiligung von Tether und Circle zu verbreiten? Der Grund für das Misstrauen geht auf das Jahr 2020 zurück, als Tether ein Gerichtsverfahren in New York verlor. Es war dieser Fall, der enthüllte, dass Tether USDT nicht im Verhältnis 1:1 mit US-Dollars gedeckt hat. Vielmehr nutzte das Unternehmen auch andere Vermögenswerte in seiner Bilanz, um eine stabile Kopplung zu gewährleisten. Seitdem stellt das Unternehmen Transparenzberichte zur Verfügung, um zu verdeutlichen, wie USDT gedeckt ist. Circle tut dasselbe, hat aber eine andere Anwaltskanzlei mit der Erstellung der Berichte beauftragt. In den letzten zwei Jahren gab es immer wieder Falschmeldungen, dass beide Unternehmen irgendwelche Probleme hätten.
Natürlich sollten wir uns alle an Bitcoins Credo halten: Don’t trust, verify! Und genau dafür sind die Berichte gedacht.
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