Erik Weijers, vor einem Jahr
Am 17. Mai erreichte der Fear & Greed Index einen Wert von 8 auf einer Skala von 100. Das ist der niedrigste Stand seit Mitte März 2020, den Tagen der Panik, als die ersten Lockdowns ausgerufen wurden. Solche Phasen der Angst haben sich in der Vergangenheit oft als gute Kaufgelegenheiten erwiesen. Obwohl es keine Garantien gibt!
Der Fear & Greed Index misst die Marktstimmung. Die Menschen werden oft übermäßig gierig, wenn die Preise stark steigen, und übermäßig negativ, wenn die Preise im Minus sind. Ein Wert von unter 25 bedeutet "extreme Angst".
Der Fear & Greed Index basiert unter anderem auf der Stimmung in den sozialen Medien und den Trends in den Suchmaschinen. Aber auch auf technischen Indikatoren wie der Dominanz von Bitcoin. In ängstlichen Zeiten flüchten die Menschen von Altcoins zu Bitcoin. Die Dominanz von Bitcoin steigt dann: Der prozentuale Anteil von Bitcoin am gesamten Kryptomarktwert.
Die tiefroten Zahlen des Fear & Greed Index entsprechen der Wahrnehmung, dass die Kryptomärkte kapituliert haben. Eine Kapitulation bedeutet, dass die Investoren die Hoffnung auf die Zukunft der Märkte verloren haben. Sie glauben, dass sie ihre Investitionen nicht mehr zurückerhalten werden und verkaufen sollten. Analysten sind immer sehr scharf auf einen solchen Moment der Kapitulation. Er kann bedeuten, dass die niedrigsten Preise erreicht sind.
Das Problem ist natürlich, dass man nur im Nachhinein sagen kann, wann die Angst ihren Tiefpunkt erreicht hat, so wie man auch nur im Nachhinein sagen kann, wann die Kurse ihren Tiefpunkt erreicht haben. "Keine Glocke läutet", wie das alte Börsensprichwort sagt. Außerdem sind die Marktbedingungen heute ganz anders als im März 2020. Damals reagierten die Zentralbanken, indem sie die Geldpresse anstellten. Jetzt halten sie das Geld knapp, um die Inflation einzudämmen.
In solchen Zeiten der Panik ist es gut, sich Folgendes klarzumachen. Die Stimmung auf dem Kryptomarkt ist heute genauso negativ wie im März 2020. Aber der Preis von Bitcoin ist mehr als siebenmal so hoch wie damals! Ganz zu schweigen vom Preis von Ethereum, der seit seinem Tiefstand im März 2020 um mehr als das Zwanzigfache gestiegen ist.
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