Die Inflation ist ein echtes Problem für die USA und Europa, weil sie die Wirtschaft langsam aushöhlt. Das noch größere Problem ist, dass die Inflation nur durch quantitative Straffung und Zinserhöhungen bekämpft werden kann. Die jüngsten VPI-Daten für August haben deutlich gemacht, dass die Inflation noch nicht vorbei ist und dass die Fed alles Notwendige tun wird, um die Inflation ein für alle Mal zu beenden. Diese Haltung birgt jedoch große Probleme, da die Wirtschaft süchtig nach billigem Geld geworden ist.

Warum wird die Fed unter Druck gesetzt, ihren Kurs zu ändern, und wie könnte sich dies auf den Markt auswirken?

Die UNO ist besorgt

Das Wall Street Journal berichtet, dass sich die UNO Sorgen um die Entwicklungsländer macht. Mit ihrer Politik drängt die Fed die Weltwirtschaft in eine tiefe Rezession. Die reichsten und am stärksten industrialisierten Länder machen bereits eine sehr schwierige Zeit durch, aber für die Entwicklungsländer könnte dies in der Tat katastrophale Folgen haben.

Man schätzt, dass sie die größten Verlierer einer globalen Rezession sein werden, die in einigen Ländern sogar zu Hungersnöten führen könnte. Angesichts dieser katastrophalen Folgen fordert die UNO die US-Notenbank auf, ihren Kurs zu ändern und die Inflation zu bekämpfen, ohne dabei den Rest der Welt zurückzulassen.

Das klingt nach einem guten Plan, auch wenn unklar ist, wie ein solcher Kurswechsel aussehen soll. Entweder setzt die Fed ihre Zinserhöhungen und "QT" fort, oder sie wird beide Maßnahmen rückgängig machen. Dazwischen scheint es nichts zu geben.

Money printer goes brrrrrrrrr

Sollte dieser Aufruf tatsächlich zu einer vollständigen Änderung der Fed-Politik führen, wird der Markt höchstwahrscheinlich positiv auf diese Nachricht reagieren. Tatsächlich hat diese Woche schon viel besser begonnen, denn Bitcoin hat sich der 20.000 US-Dollar-Marke genähert. Viele Händler hatten gehofft, dass die gestrige Fed-Sitzung mit einer netten Überraschung enden würde, aber es wurden keine großen Neuigkeiten bekannt gegeben.

Zum jetzigen Zeitpunkt ist es unwahrscheinlich, dass die Fed die Zinssätze senken wird, aber es ist möglich, dass die quantitative Lockerung fortgesetzt wird. Die Bank of England musste bereits reagieren, weil der Anleihemarkt verrückt spielte, und dieses Beispiel zeigt, dass es Szenarien gibt, in denen die Fed zumindest teilweise umschwenken muss.

In diesem Sinne sollten sich die Anleger bewusst sein, dass sowohl am Krypto- als auch am Aktienmarkt die Gefahr besteht, dass die durch einen Schwenk ausgelöste Rallye nur von kurzer Dauer ist. Die Gesamtaussichten für die Wirtschaft sind alles andere als rosig, und es gibt zu viele Faktoren, die noch immer wie ein schwerer Stein auf allen Märkten liegen. Mit unterbrochenen Lieferketten, hohen Energiepreisen, einem Krieg in der Ukraine und steigender Inflation sind Faktoren im Spiel, die von der Fed nicht beeinflusst werden können. Sie könnten von sich aus eine globale Rezession auslösen, was möglicherweise im nächsten Jahr zu weiteren Turbulenzen führen könnte, wenn die Erträge der Unternehmen in Folge betroffen sind.