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Laut Olivier van Duijn, CEO des niederländischen Krypto-Brokers LiteBit, hat die Covid-Pandemie den Handel mit Kryptowährungen angekurbelt.
Wim de Preter 16.09.2020 - De Tijd
Der Handel mit rein digitalen Coin wie Bitcoin wird in diesem Jahr mindestens 20 Prozent höher ausfallen, als wenn es keine Covid-Pandemie gegeben hätte, schätzt Van Duijn. „Nach einem anfänglichen Einbruch zu Beginn des Lockdowns erholten sich die Aktivitäten nach einer Woche. Seitdem ist es nur noch weiter angestiegen.“
Der niederländische CEO von LiteBit sieht zwei Gründe für dieses zusätzliche Wachstum. „Wenn Menschen mehr Zeit zu Hause verbringen, werden sie digital aktiver. Das ist typisch für die Plattform Wirtschaft. Darüber hinaus sieht eine wachsende Gruppe von Menschen Kryptowährungen und insbesondere Bitcoin als sichere Investition in turbulenten Zeiten.“
LiteBit wurde 2017 in unserem Land aktiv und hat rund 36.000 belgische Kunden. Das macht es zum größten Akteur auf dem Markt. Das Unternehmen hat das Profil dieser Kryptoinvestoren untersucht: Sie sind jung (die Hälfte ist zwischen 21 und 40), männlich (87%) und investieren im Durchschnitt in 2 bis 3 Coins, wobei Bitcoin der Ausreißer ist.
Es ist das typische Bild des jungen Spekulanten, der hofft, durch viel Handel zusätzliches Geld zu verdienen. Dies zeigt sich auch an den relativ bescheidenen Beträgen, die in Krypto zirkulieren: durchschnittlich 334 Euro pro Auftrag. Aber dieses Bild ändert sich, sagt von Duijn. „Die am schnellsten wachsende Gruppe sind Menschen in den Dreißigern. Sie investieren meist längerfristig. Auch der Anteil weiblicher Investoren wächst stark.“
Laut Van Duijn reift die belgische Kryptolandschaft allmählich. „Die Aufsicht über den Sektor nimmt ebenfalls Gestalt an. Es kann bald eine Registrierungspflicht für Broker wie uns geben. Wir denken, das ist eine gute Sache, weil wir auf Vertrauen setzen.“
Der Erfolg von Krypto hat in den letzten Jahren viele Betrüger angezogen, was dazu führte, dass die Aufsichtsbehörden in verschiedenen europäischen Ländern die Zügel strafften. „Wir hoffen, bald eine Lizenz in Deutschland zu bekommen, wo die Bedingungen am strengsten sind“ Dennoch gibt es derzeit keinen europäischen "Pass" für Investment-Dienstleistungen in Kryptowährungen, wie er für traditionelle Wertpapierdienstleistungen existiert.
Die Sicherheit der Krypto-Broker ist ein weiteres Anliegen. Die Broker sind ein Ziel für Hacker, da der Diebstahl von Kontoinformationen viel Geld generieren kann. LiteBit wurde auch 2017 gehackt. „Der Schaden war nicht so groß, aber wir haben daraus gelernt. Wir haben jetzt einen umfangreichen Präventionsplan“, sagt Van Duijn.
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