Robert Steinadler, vor 4 Monaten
Regulierungsbehörden sind in der Regel sehr vorsichtig, wenn es darum geht, Aussagen darüber zu machen, was in Zukunft auf dem Markt passieren könnte. Kürzlich machte Rostin Behnam einige Bemerkungen während eines Podiumsgesprächs und teilte seine Perspektive auf Bitcoin und den breiteren Kryptomarkt mit den Zuhörern.
Was denkt der Vorsitzende der CFTC über die Regulierung und warum glaubt er, dass sich der Preis von Bitcoin möglicherweise verdoppeln könnte?
Während des Gesprächs wies Behnam Berichten zufolge darauf hin, dass sich ein regulierter Markt unter Beteiligung der CFTC als vorteilhaft erweisen würde.
Sowohl in den USA als auch im Rest der Welt klafft immer noch eine große Lücke in der Regulierung, wenn man Kryptomärkte mit Märkten für traditionelle Vermögenswerte wie Aktien oder Anleihen vergleicht. Laut Behnam wartet eine Menge Geld in den Händen institutioneller Anleger, die ein stärker reguliertes Umfeld bevorzugen, bevor sie investieren.
Er schätzt, dass ein Zustrom von institutionellen Anlegern den nötigen Kaufdruck erzeugen könnte, um den Bitcoin-Preis zu verdoppeln. In den letzten Monaten wurde die Preisbewegung von der Strategie der US-Notenbank zur Inflationsbekämpfung bestimmt, und es ist nicht klar, ob Behnams Schätzung eine Chance hat, Realität zu werden. Der Grund dafür könnte nicht offensichtlicher sein. Institutionelle Anleger haben bereits die Möglichkeit, in den Markt einzusteigen. Im August kündigte BlackRock die Integration von Bitcoin in seine ALLADIN-Plattform an, wodurch der Markt effektiv geöffnet und für institutionelle Anleger zugänglich wurde.
Die CFTC ist im Vergleich zur SEC nur eine kleine Regulierungsbehörde, was auch beim Vergleich der Finanzierung beider Behörden deutlich wird. Es ist fast unnötig zu erwähnen, dass wir Behnams Worte mit Vorsicht genießen sollten. Nicht nur, dass der Markt bereits für Großinvestoren zugänglich ist, er hat damit auch Eigenwerbung betrieben.
Sowohl die CFTC als auch die SEC möchten die Kontrolle über den Kryptomarkt erlangen, und es ist noch nicht klar, wer welche Teile beanspruchen wird. Bislang setzt die CFTC die US-Wertpapiergesetze durch, wenn es um den Handel mit Derivaten und damit verbundene Plattformen geht. Die SEC hingegen befasst sich mit Unternehmen mit der Frage, ob ihre Krypto-Assets als Wertpapiere zu betrachten sind oder nicht. Der Fall gegen Ripple und XRP ist vielleicht das beste Beispiel für das Engagement der SEC.
Am Ende des Tages könnte Behnam Recht haben, während seine Aussagen gleichzeitig seiner eigenen Agenda dient. Sollte es zu einem Zufluss über BlackRock oder andere große Akteure kommen, dann würde der Markt eine immense Dynamik erfahren und schließlich im Preis anziehen.
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