Erik Weijers, vor 4 Monaten
Zum ersten Mal seit 2014 gab es eine Bitcoin-Konferenz in Amsterdam. Vom 12. bis 14. Oktober 2022 versammelten sich dreitausend Bitcoin-Enthusiasten auf dem Gelände der Westergasfabriek in Amsterdam-West. Eines der wichtigsten Themen? Das Lightning-Netzwerk.
Den bekanntesten Bitcoinern der Niederlande, Bert Slagter und Bart Mol, wurde die Ehre zuteil, den ersten Vortrag auf der Moon Stage, der großen Bühne, zu halten. Es war eine klare Erklärung und Erinnerung daran, was Bitcoin einzigartig macht, nämlich das erste System zu sein, das es uns ermöglicht, etwas in der Online-Welt unwiderruflich zu übertragen, ohne einer zentralen Behörde vertrauen zu müssen. Bart Mol ging in seinem Vortrag auf Lightning und Lightning Wallets ein. Dies würde ein Hauptthema der Konferenz sein.
Die ersten "weltberühmten" Bitcoiner auf der Moon-Bühne waren Jeff Booth und Greg Foss. Gemeinsam mit dem Bitcoiner Prinz Philip von Serbien und dem Finanzjournalisten Niko Jilch sprachen sie über ein drängendes Thema: Schützt uns Bitcoin tatsächlich vor Inflation, wie oft versprochen wird? Es wurde deutlich, dass Bitcoin nicht so sehr vor Preissteigerungen aufgrund von Angebotsproblemen und damit vor Preissteigerungen bei Waren schützt. Stattdessen ist Bitcoin ein Ausweg aus und eine Versicherung gegen das Scheitern des Pyramidensystems, das unser schuldenbasiertes Finanzsystem ist. Insbesondere Greg Foss sprach leidenschaftlich über den Grund, warum er Bitcoin hodlt: für seine Kinder. Regierungen sind in großen Schwierigkeiten: ihre Schulden können nicht mehr zurückgezahlt werden und die Bürger sind kurz davor, das Vertrauen in Papiergeld zu verlieren.
Eine der bescheidensten Persönlichkeiten und dennoch ein Star in der Bitcoin-Welt ist Adam Back. Er ist der Erfinder des Proof-of-Work und der einzige "Cypherpunk", der in Satoshis Bitcoin-Whitepaper erwähnt wird. Zusammen mit Aaron van Wirdum sprach er über die Zukunft der Bitcoin-Sidechains: Welche Vorteile und notwendigen Kompromisse gibt es in Bezug auf die Sicherheit?
Bitcoin Amsterdam versuchte, sich vom großen Bruder Bitcoin Miami zu unterscheiden, indem es neben Vorträgen und Panels auch Workshops abhielt. Eine separate Bühne (Proof of Workshop) war Workshops gewidmet, in denen es zum Beispiel um die Installation von Lightning-Wallets ging. Der Raum war immer voll.
Bezahlen mit Lightning
Natürlich konnten die Besucher der Konferenz ihre Getränke mit Bitcoin und/oder Lightning bezahlen. Zahlen des niederländischen Bitcoin-Zahlungsanbieters Bitkassa gaben einen guten Einblick in die Popularität von Lightning:
- 927 Lightning-Zahlungen, darunter 72 mit dem neuen Trend: Lightning-NFC-Karten
- Gesamte gezahlte Satsd: 63 Millionen (0.63 Bitcoin)
- Durchschnittliche Transaktionsgröße: 68,000 Sats
Betrieb eines großen Lightning-Nodes
Sam Wouters sprach über den Betrieb eines großen Lightning-Nodes. Nach einer kurzen Einführung in die Funktionsweise von Lightning gab es unter anderem folgende interessante Punkte:
Wir hoffen, dass Amsterdam die europäische Schwesterstadt von Miami wird, wenn es darum geht, europäische Bitcoin-Konferenzen auszurichten. Unser einziger Kritikpunkt ist, dass die Konferenz eine ziemlich niederländische Privatparty war. Man konnte sehr wenig Französisch oder Spanisch hören, während man sich durch die Menge bewegte. Vielleicht hatte das damit zu tun, dass die Konferenz in Eile organisiert werden musste: Die Organisatoren hatten erst vor drei Monaten grünes Licht bekommen. Aber was sie auf die Beine gestellt haben, war beeindruckend. Hut ab.
Die Vorträge kann man sich auf dem YouTube-Kanal des Bitcoin Magazine ansehen. Eine lebhafte Podiumsdiskussion, zum Beispiel über das Imageproblem von Bitcoin in den Medien (Tag zwei). Aber auch eine interessante Perspektive auf die Integration von Bitcoin in die Energiewirtschaft durch den aufstrebenden Star Troy Cross.
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