Erik Weijers, vor einem Jahr
Es ist schon seit einiger Zeit klar: Wir befinden uns in einem Bärenmarkt. Wird es einen schnellen Aufschwung geben oder wird es noch eine Weile dauern? Das weiß niemand. Deshalb ist es gut, einen Schritt zurückzutreten und die Entwicklung zu beobachten. Warum vertrauen wir grundsätzlich auf Kryptowährungen?
Eine Gruppe prominenter Bitcoiner, darunter Nick Carter und Alex Gladstein, sind derzeit in Oslo auf dem Freedom Forum. Dort sprechen sie mit der norwegischen Regierung darüber, wie Bitcoin die Menschenrechte weltweit unterstützt. Die Geschichten von Bitcoinern aus Ländern wie Nigeria und Venezuela erinnern die Anwesenden daran, warum es wichtig ist, Vermögen zu besitzen, das nicht von einer Regierung konfisziert werden kann.
Lyn Alden listet ein paar Erfahrungen von Rednern aus eben diesen Ländern auf:
Die Menschen, die die oben genannten Geschichten erzählen, leben in Ländern, in denen es mehr Korruption und Geldentwertung gibt. Im Vergleich dazu haben wir es gar nicht so schlecht. In der Tat haben es die Menschen in den westlichen Gesellschaften besser. Das heißt aber nicht, dass wir in einem fairen System leben. Die Entwertung unseres Geldes schreitet in diesen Tagen schnell voran.
Schon mal was vom Cantillion-Effekt gehört? Das ist das Phänomen der schiefen Vermögensverteilung, das auftritt, wenn neues Geld von einer Zentralbank geschaffen wird - zum Beispiel in Rezessionen. Dieses Geld landet hauptsächlich bei denjenigen, die der sprichwörtlichen Druckerpresse am nächsten sind: Banken und große Investmentfonds. Die "einfachen Leute" leiden am meisten, denn die Inflation führt zu einer geringeren Kaufkraft ihrer Ersparnisse. Das hat die Menschen in den westlichen Ländern in den letzten Jahren hart getroffen: Der Zinssatz liegt bei 0% und die Gelddruckmaschine läuft unaufhörlich. Auch das ist eine Form der Beschlagnahmung unseres Geldes oder zumindest unserer Kaufkraft.
Kryptowährungen sind eine Graswurzelbewegung, die entstanden ist, um den Menschen das Eigentum an ihrem Geld zurückzugeben. Natürlich ist es eine experimentelle Welt, in der gelegentlich etwas schief geht. Manche Projekte scheitern auf katastrophale Weise. Es gibt Hacks, und es gibt keine Garantie dafür, dass der Preis der Coins weiter steigen wird. Aber der Geist ist aus der Flasche. Seitdem Bitcoin die Weltbühne betreten hat, spürt es jede Währungsbehörde: Wir sind euch auf der Spur. Wir haben jetzt eine Alternative. Wenn ihr zu viel Mist baut, werden wir zu einem anderen System wechseln. Tatsächlich sind wir schon dabei, teilweise.
Inwieweit glaubst auch du an die Vorteile von Kryptowährungen? Und inwieweit glaubst du an das traditionelle Finanzsystem? Höchstwahrscheinlich ist die Antwort in beiden Fällen nicht absolut 100%. Schließlich ist kein System perfekt. Deshalb ist es vielleicht keine so gute Idee, alles auf eine Karte zu setzen. Nicht alles in Krypto - aber auch nicht alles in das traditionelle System. Welchen Anteil wählst du? Das muss jeder selbst abwägen.
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